Phobya WaCoolT Benchtable Test

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Benchtables finden speziell in der Overclocker- Szene Anwendung. Durch Ihr offenes Design und genügend Platz soll die Installation von Hardware und Kühlkörpern möglichst schnell und elegant gelöst werden. Für den normalen User dürften Benchtables eher uninteressant sein, da die Hardware immer frei liegt, aus diesem Grund haben wir es hier mit einem Nischenprodukt zu tun, welches nur eine kleine Käuferschicht anspricht. Unseren Phobya WacoolT Benchtable Test findet Ihr nachfolgend.

Lieferumfang Phobya WaCoolT Benchtable

Werfen wir zuerst einen Blick auf den Lieferumfang des Benchtables. Ausgeliefert wird der Benchtable in einem von Phobya entworfenen Karton. Dem DPD Fahrer vermittelt das Paket eine einfache Nachricht – fürchte es! Unser DPD Fahrer dürfte diese Nachricht ernst genommen haben. Leider hat sich der Fahrer dazu entschlossen gegen seine Ängste anzukämpfen was zu Transportschäden geführt hat. Was das Paket mitmachen musste ist uns zum Glück nicht bekannt, trotz der guten Verpackung haben wir an den Ecken des Gehäuses kleine Einbiegungen.

Hier noch ein kurzer Blick auf den Transportschutz.

Noch eine Impression einer unserer 4 Benchtable Kanten, die durch den Transport unfreiwillig abgerundet wurden. Es deutet alles auf einen schweren Sturz hin, der nicht durch das Verpackungsmaterial gedämpft werden konnte. Das Gehäuse war eigentlich gut verpackt, deswegen kann man hier nicht wirklich Kritik an Phobya aussprechen.

Im Lieferumfang finden sich weiters die benötigten Montageschrauben und Schraubenmutter. Werkzeug wird nicht mitgeliefert, auch kein Inbus Schraubendreher liegt bei, um die Schrauben zu befestigen oder zu lösen. Vor der Montage sollte man sich also das benötigte Werkzeug zulegen. Im Lieferumfang finden sich weiters 3 120mm Lüfter Halterungen die am Benchtable angebracht werden können. Eine Slotblende liegt auch bei.

 

Phobya WaCoolT Benchtable Design und Verarbeitung

Werfen wir einen Blick auf die Front des WaCoolT Benchtables. Hier finden sich zur Montage des Motherboards kleine Stifte im Gehäuse. Die Stifte stecken hier an speziellen Positionen, um so viele Bauformen wie möglich zu unterstützen. Für die eigentliche Montage muss man wie bei einem normalen Gehäuse auch die überschüssigen Stifte abschrauben. Diese Stifte sind gleichzeitig mit den einzigen Gewinden ausgestattet, der Rest wird über Schrauben und Schraubenmuttern verschraubt. Man hat sich hier also nicht für Thumbscrews oder ähnliche Erleichterungen entschieden sondern direkt bei den Gewinden gespart.

Wie man auf dem folgenden Bild gut sehen kann, sind für den Einbau einer Wasserkühlung genügend Löcher vorhanden, um diese in den unteren Teil des Benchtables zu führen. Die Rillen an den äußeren Seiten sind für die Montage der Lüfterblende vorgesehen. Hier gibt es auch kein eigenes Verschlusssystem, man muss auf die mitgelieferten Schrauben zurückgreifen, welche die Lülfterblende nur unzufrieden befestigen können.

Im unteren Teil des Gehäuses findet sich eine weitere Einbauschicht. Hier können Laufwerke, Festplatten, ein Netzteil sowie ein Diskettenlaufwerk eingebaut werden. Der untere Teil liegt auf einer eigenen Schiene die über 4 Schrauben am Rest des Gehäuses befestigt wurde. Für die Montage sind kleine Blenden vorinstalliert die abgeschraubt und über die Rillen im Gehäuse neu platziert werden können. Seitlich bleibt genug Platz für die Installation von z.B. zwei 360er Radiatoren mit Lüftern.

Die Arbeitsfläche beträgt 50x50cm, Platz hat man also genug. Leider ist die Montage auch hier wieder nicht wirklich intuitiv, speziell wenn man bedenkt, dass man nur mit einem Inbus Schraubendreher bewaffnet gegen die Schrauben vorgehen kann. Ein Klippmechanismus oder Thumbscrews wären wohl die benutzerfreundlichste Lösung gewesen, es scheint aber als hätte sich Phobya die Gewinde sparen wollen. Wer mal schnell eine Änderung am Setup vornehmen möchte, muss also etwas mehr Zeit einplanen.

Negativ ist uns hier auch die Montage der Laufwerke und Platten aufgefallen. Bei dem folgenden Bild kann man die eine mögliche Aufteilung der Elemente sehen. Problematisch wird es hier wenn man z.B. eine Festplatte tauschen möchte, da diese Elemente verschraubt sind. Man muss zuerst das Blechgehäuse des Festplattenrahmens abschrauben um anschließend die Festplatte zu tauschen. Hier wäre ein einfaches Schienensystem praktisch gewesen, das den Ausbau der Laufwerke nicht zu einem eigenen Umbauprojekt ausufern lässt. Bei einem Benchtable sollte der Hardwaretausch eigentlich schnell von der Hand gehen, beim WaCoolT funktioniert dies aber leider nicht so einfach.

Leider liegt dem Benchtable auch kein Einschaltknopf oder Resetknopf bei. Für diese Knöpfe gibt es an der Vorderseite des Gehäuses bereits Aussparungen. Es ist sehr Schade, dass Phobya hier keine eigenen Knöpfe mitliefert hat.

 

Die im Lieferumfang enthaltenen Lüfterblende besteht aus zwei Teilen und erlaubt das anbringen eines Lüfters direkt oberhalb des Mainboards. Hier muss selbst geschraubt werden, einziges Problem ist, dass die Konstruktion nicht wirklich gut mit dem Motherboard verbunden wird. Einzig zwei Schrauben werden dafür verwendet um ein Setup wie auf dem nachfolgenden Bild zu befestigen. Mit einem kleinen Ruck könnte man die Halterung komplett abreißen. Gewinde zum Verschrauben gibt es hier auch nicht, hier wird wieder mit Schrauben und Schraubenmuttern gearbeitet, eine helfende Hand ist bei der Montage also zu empfehlen.

Das Gehäuse besteht ausschließlich aus schwarz pulverbeschichteten Stahl was, den Benchtable insgesamt auf rund 10 Kilogramm Gewicht bringt. Der Table ist also kein Leichtgewicht, was bei seinem Anwendungsgebiet aber eher von Vorteil ist, da mit dem Gewicht auch eine hohe Stabilität gewährleistet ist.

Im Test haben wir eine der Gehäuseschrauben nur mit mühe abschrauben können. Grund dafür war der folgende.

Ob die Schraube bereits ab Werk fehlerhaft war oder auch vom Lieferschaden in Mitleidenschaft gezogen wurde, können wir leider nicht prüfen. Alle anderen Schrauben am Gehäuse waren aber Fehlerfrei von daher gehen wir davon aus, dass der Schaden vom Transport stammt.

 

Technische Daten Phobya WaCoolT

Hier noch eine kleine Übersicht der technischen Daten des WaCoolT.

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Einbau Phobya WaCoolT

Wie bereits beschrieben sind genügend Schrauben und Schraubenmuttern im Lieferumfang, dafür keinerlei Werkzeug. Der eigentliche Einbau der eigenen Hardware gestaltet sich beim WaCoolT aber selbsterklärend. Zu beginn sollte man direkt die untere Schiene des Gehäuses ausbauen um Laufwerke sowie Festplatten einbauen zu können. Auch das Netzteil kann unten verbaut werden. Die Installation des Motherboards kann wie auf den folgenden Bildern durchgeführt werden. Bei der Installation sollte man darauf achten, dass keine überflüssigen Montagestifte auf die Unterseite des Motherboards drücken. Die jeweiligen Montagestifte könnt Ihr bei Bedarf entfernen, da sie mit einem Gewinde ausgestattet sind.

Wir haben den unteren Schacht wie folgt aufgebaut: alle Laufwerke, Festplatten und das Netzteil auf eine Seite, dahinter ist auch genug Platz für die Montage eines Radiators.

Die Installation der Hardware selbst läuft sonst wie gehabt, bei Bedarf könnt Ihr noch die Lüftergitter verbauen. Wer mehrere Radiatoren einsetzen möchte, kann diese direkt an den seitlichen Schienen des Gehäuses montieren.

Fazit  Phobya WaCoolT Benchtable

Als Benchtable für Overclocker bietet der Phobya WacoolT einiges an Platz. für Wasser- und Kompressorkühlungen. Dank der Stahl Konstruktion ist der Benchtable massiv und kann somit auch stark belastet werden. So schön die Verarbeitung und der gut durchdachte Platz ist, so schlecht ist die Umsetzung gerade bei der Handhabung ausgefallen. Im Lieferumfang befinden sich alle benötigten Schrauben, eigenes Werkzeug wird aber nicht mitgeliefert. Die Montage der optionalen Lüfterhalterung ist wackelig, und auch das schnelle wechseln von Festplatten ist nicht ohne weiteres möglich. Bis auf die Motherboard- Stifte an der Oberseite des Gehäuses wird jede Schraube über eine Schraubenmutter befestigt, was Zeit kostet.

Wer auf der Suche nach einem durchdachten Benchtable ist und nicht plant oft etwas an seinem Setup innerhalb des Benchtables zu verändern, wird mit dem Gerät Freude haben. Wer nach einem Gehäuse sucht, dass einem den Einbau verschiedener Hardware Teile für Tests erleichtert, wird vom Phobya WaCoolT leider enttäuscht sein. Die Montage von Festplatten und Laufwerken ist für unseren Geschmack zu rudimentär gehalten. Ein Schnellverschlusssystem oder Thumbscrews wären optimal gewesen. Die Möglichkeit zwei 360er Radiatoren einzubauen ist sehr schön, auch der selbst wählbare Aufbau des Benchtables kann überzeugen, wäre da nicht der bittere Nachgeschmack der umständlichen Montage. Der Lieferumfang ist für den Preis leider nicht ausreichend.

Im Test hat der Phobya WaCoolT bei uns geteilte Meinungen hinterlassen, der Aufbau des Tables ist von den Durchführungen und Montagemöglichkeiten her gut gelöst, auch der Platz den man am Benchtable hat ist für jegliche Tests ausreichend, aber spätestens wenn man die Festplatte tauschen möchte kommt Frust auf. Das Motherboard ist dafür frei zugänglich und sitzt auch bombenfest am Benchtable. Phobya hat hier ein Qualitativ hochwertiges Gehäuse im Angebot, dass unnötig viele Sympathie Punkte im Praxistest verschenkt. Sollte Phobya eine neue Auflage des Benchtables veröffentlichen würden wir sehr gerne Thumbscrews oder andere Montagesysteme für Festplatten, Laufwerke oder die Lüfterblenden sehen. Ein schnellerer Zugriff auf die Montageplatte im Gehäuse wäre auch sehr wünschenswert.