ASRock Z77 Extreme4 Review

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Mit dem Z77 Extreme4 hat ASrock derzeit ein sehr beliebtes Mainboard am Markt. Mit einer langen Liste an Features und einem vergleichsweiße fairen Preis kann das ASRock Z77 Extreme 4 bei den Käufern gut punkten. Wie sich das Motherboard aber im alltäglichen Gebrauch schlägt werden wir euch in diesem Test etwas näher bringen. Bevor wir auf die technischen Details eingehen, werfen wir direkt einen Blick auf den Lieferumfang des Boards.

 

Lieferumfang ASRock Z77 Extreme4

Im Lieferumfang befinden sich zwei SATA Kabel, eine Gehäuseblende sowie Beschreibungen zum Mainboard und ein Quick Installation Guide. Auch eine SLI Bridge ist mit dabei, sowie zwei Beilageblätter die ein wenig auf die Features und die mitgelieferte Software eingehen.

 

ASRock Z77 Technische Daten:

Spezifikationen:

CPU

  • Unterstützt Sockel 1155 CPUs (“Sandy Bridge” und next generation 22nm)
  • Unterstützt Intel Turbo 2.0, Hyper Threading und k-CPUs

Chipsatz

  • Intel Z77 Chipsatz

Arbeitsspeicher

  • 4x DDR3 Slots mit einer maximalen Kapazität von 32GB
  • Unterstützt Dual Channel DDR3 1066/1333/1600/1866 (OC) / 2133 (OC)/2400 (OC), 2600 (OC) MHz

Expansion Slot

  • 2x PCIe 3.0 PEG Slots
    • 1&2 Slot als 16x/0x oder 8x/8x nutzbar (SLI/CrossFire möglich)
  • 2x PCIe 1x Slots
  • 2x PCI Slots

Audio

  • Realtek ALC889 7.1. HD-Audio Codec

LAN

  • Gigabit LAN 10/100/1000
  • Broadcom BCM57781 angebunden per PCIe

USB3

  • 4 Anschlüsse am ATX-Panel
    • mit Z77 Chipsatz  sowie ASMedia ASM1042 Controller ermöglicht
  • 2x Anschlüsse für Frontpanel
    • mit Z77 Chipsatz ermöglicht

Interne Anschlüsse

  • 4x SATA2 mit Unterstützung von Raid (0,1,5,10) durch Z77
  • 2x SATA3 mit Unterstützung von Raid (0,1,5,10) durch Z77
  • 2x SATA3 realisiert durch ASM1061
  • 3x USB 2.0 Header, unterstützt 6 Ports
  • 1xUSB 3.0 Header, für 2 Ports
  • 1 x Front Panel Header
  • 1 x Front Panel Audio Header
  • 1 x IR header
  • 1 x CIR header
  • 1 x COM port header
  • 1 x HDMI_SPDIF header
  • 2x CPU-Lüfteranschluss (4 Pin, 3 Pin)
  • 4x Gehäuselüfteranschlüsse (3x 3 Pin, 1x 4 Pin)

Anschlüsse am ATX Panel

  • 1 x PS/2-Tastatur/Maus
  • 1 x HDMI
  • 1 x Optischer S/PDIF
  • 1x VGA
  • 1x DVI
  • 2 x USB 2.0
  • 4x USB 3.0
  • 1x eSATA3
  • 1 x RJ-45
  • HD Audio Jack: Side Speaker / Rear Speaker / Central / Bass / Line in / Front Speaker / Microphone

All Solid Capacitors

Hier noch eine kleine Tabelle mit einem kurzen Feature Vergeich.

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ASRock Z77 Extreme4 Layout

Das Layout des ASRock Z77 wirkt gut durchdacht. Die SATA Ports werden rechts unten am Board angeschlossen und wurden so platziert, dass man die Kabel mit dem passenden Gehäuse gut verstecken kann. Sehr schön ist der verbaute Einschalt- und Resetknopf der direkt am Board verbaut wurde. Für Leute die einen selbstgebauten Benchtable verwenden, der keinen eigenen Einschalter hat, ist dieses Feature ein kleiner Segen.

Neben dem Power und Reset Switch findet sich das Dr. Debug Panel von ASRock. Über dieses kleine Display werden bei Problemen Fehlermeldungen angezeigt die man anschließend z.B. im Handbuch nachschlagen kann.

Hier sieht man schön die beiden PCIe 3.0 x16 Slots die CrossFireX sowie SLI unterstützen. Für den PCIe 3.0 Betrieb wird eine Ivy Bridge CPU vorausgesetzt. Hinter dem Kühler im Bild versteckt sich der Z77 Chipsatz. Die BIOS Batterie steckt zwischen den Beiden PCIe Slots, aber keine Panik, einen CMOS Reset kann man z.B. über einen Jumper, oder ganz komfortabel über einen Knopf an der ATX Blende der Platine durchführen. Der Knopf ist hierbei wohl die einfachere Lösung und kann im Ernstfall viel Arbeit und Nerven sparen.

Ohne Ivy Bridge CPU werden die 16 Lanes der CPU im SLI-Betrieb auf zwei mal acht Lanes aufgeteilt.Die zwei PCI Slots werden durch einen ASMedia ASM1083 Controller angetrieben.

Hier sehen wir die am Board montierten Kühlkörper für die Spannungswandler. An der Oberseite findet sich weiters ein 8 Pin ATX 12V1 Anschluss. Wer ein älteres Netzteil hat, wird diesen Anschluss nicht am Netzteil finden aber keine Panik, hier kann auch die altbekannte 4- Pin ATX Energieversorgung angeschlossen werden. Die RAM Slots sind mit dem altbekannten Schließmechanismus versehen. ASRock macht hier also keine Ausflüge und bleibt bei altbewertem.Um DDR3 1600 zu betreiben wird wie so oft bei diesem Board eine Ivy Bridge CPU vorausgesetzt.

Etwas schlecht zugänglich gestalten sich die Lüfter Anschlüsse für die CPU. Diese verstecken sich hinter dem oberen Kühlkörper für die Spannungswandler. Verbaut man sich einen etwas größeren Kühler, kann der Platz schon recht eng werden.

Hier ein kurzer Blick auf die SATA Ports,hier sieht man den Hinweis, dass man für bessere Performance und Boot Zeiten die SATA Ports 0 – 5 wählen soll. Die blauen SATA Ports sind hierbei die SATA3 Ports, die schwarzen SATA2. Zwei dieser SATA3 Ports werden direkt über den Z77 Chipsatz realisiert, die zwei anderen über einen ASMedia ASM1061 SATA3-Controller.

Hier sehen wir die Anschlüsse an der ATX Blende. Die blau markierten USB´s sind USB 3.0, die schwarzen USB 2.0 Anschlüsse. Die 2×2 USB 3.0 Ports werden je vom Z77 Chipsatz und von einem zusätzlichen ASMedia (ASM1042) Controller zur Verfügung gestellt. Was hier auch direkt auffällt sind die 3 Videoausgänge welche von der Onboard Grafikkarte kommen. In Verbindung mit einer Ivy Bridge CPU ist es hierbei möglich drei Monitore gleichzeitig zu betreiben. Die Anschlüsse der Monitore müssen natürlich passen, ein denkbares Setup wäre hier z.B. eine Dual Monitor Lösung sowie ein Fernseher der über HDMI angesteuert wird.

Eine 7.1 HD-Audio Realtek ALC898 Soundkarte ist auch mit an Board. Der GB- LAN Anschluss wird durch die Broadcom BCM57781 betrieben.

Hier ist auch der „clr CMOS“ Button hervorzuheben, über diesen könnt Ihr eure BIOS Settings zurücksetzen, falls mal was schiefgeht.

Hier noch ein paar Bilder zum Motherboard als ganzes.

ASRock Z77 Extreme4 BIOS und Overclocking

Das UEFI Setup des ASRock Z77 ist sehr übersichtlich und aufgeräumt gestaltet worden. Maus Support darf heutzutage natürlich auch nicht mehr fehlen. Diversen Berichten zufolge kann es im BIOS bei vereinzelten Tastaturen oder Mäusen noch zu Problemen kommen, ASRock arbeitet hier aber bereits mit AMI zusammen um dies durch ein Update zu beheben.

Übertakter werden sich bei diesem Motherboard auch freuen, hier gibt es eine Fülle an Einstellungsmöglichkeiten. Eine feste Vergabe des vCores gehört hier genauso zum guten Ton wie z.B. die Takterhöhung bei hoher Auslastung. Hier sind auch Abstufungen möglich, so kann man z.B. bei der Auslastung eines Kernes die CPU auf 3.7 GHz takten und bei der Auslastung aller vier Kerne auf 4 GHz hochtakten.

Auch der Turbo Modus der Intel CPUs und die Speichertimings der RAM können angepasst werden. Für Einsteiger wird die Fülle an Einstellungsmöglichkeiten Anfangs etwas viel sein, sobald man sich aber etwas einliest wird schnell klar was sich hinter den einzelnen Einstellungsmöglichkeiten versteckt. Die jeweiligen Einstellungen kann man in 3 verschiedenen Profilen abspeichern, so kann man je nach Wunsch verschiedene Optionen laden, um verschiedene Anwendungsgebiete abzudecken.

Sehr schön ist auch der in UEFI eingebaute System Browser. Über diesen kann man diverse Informationen zu seinem PC anzeigen lassen. Der System Browser zeigt z.B. die belegten RAM Bänke oder Infos zum PCIe Port. Infos zum verbauten CPU werden hier auch angezeigt, sowie noch eine ganze Menge an nützlichen Infos zum Motherboard.

Neu bei dieser Version des Motherboards sind die Funktionen OMG und Dehumidifier Function. Hinter OMG versteckt sich die Online-Management-Guard Funktion. Über dieses Feature könnt Ihr den Netzwerkverkehr für eine gewisse Uhrzeit sperren. Für Leute die viel Wert auf Sicherheit setzen, ein recht nettes Zusatzfeature. Hinter Dehumidifier Function steckt eine Funktion für Gebiete mit hoher Luftfeuchtigkeit. Hierbei wird der PC je nach Einstellung immer wieder gestartet um das Gehäuse sozusagen abzutrocknen.

Mit dabei ist auch ein Crashless BIOS, dieses ist eine Art Schutz vor schiefgegangenen Updates. Sollte beim Update Vorgang des BIOS etwas schief laufen, kann man den Update Vorgang trotzdem nochmals starten. Um dieses Feature zu ermöglichen wird hier ein zweiter Bootloader eingesetzt, der nicht überschrieben werden kann.

Sehr interessant ist auch das Internet-Flash Feature, dieses ermöglicht das einspielen von BIOS Updates über das Internet. Somit benötigt man keine USB Sticks oder dergleichen mehr.

Klassische Optionen wie das konfigurieren von Peripherie-  Geräten sind natürlich auch dabei.

 

ASRock Z77 Extreme4 PC Tools

Auf der mitglieferten Motherboard CD findet sich neben allen Treibern noch ein kleines Overclocking Tool. Über das Overclocking Tool hat man Zugriff auf den Multiplikator, die Spannungen oder die Lüftergeschwindigkeiten. Es ist somit möglich, den PC direkt über die Windows Oberfläche zu takten.

 

 ASRock Z77 Benchmark

Hier ein paar Benchmarks. Im Test hatten wir einen Intel Core i5 Ivy Bridge 3570K, 4x 3.40GHz mit 16GB RAM. Als Grafikkarte kam nur die Onboard Karte zum Einsatz, deswegen können einige Ergebnisse etwas tiefer als erwartet ausfallen.

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ASRock Z77 Fazit

Mit dem Z77 hat ASRock ein wirklich solides Mainboard abgeliefert, das auf die Ivy Bridge setzt. Das Design des Boards ist gut gelungen und dank der mitgelieferten ausführlichen Anleitung sehr angenehm. Ein Großteil der interessanten Features wird nur in Verbindung mit einer Ivy Bridge CPU ermöglicht. Das Mainboard wird also erst mit dem Einsatz der passenden CPU interessant. Es ist also empfehlenswert erst mit einer Ivy Bridge CPU auf dieses Mainboard umzusteigen.

Die Overclocking Features sind wie der Rest des BIOS sehr gut durchdacht. Man findet eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten für CPU, RAM und GPU. Das Feature verschiedene Profile abzuspeichern weiß auch zu gefallen. Durch das mitgelieferte Windows Tool, kann man direkt im Betriebssystem Spannungen und Taktraten verändern.

Durch die integrierte GPU die im Zusammenhang mit einer Ivy Bridge CPU ganze 3 Videoausgänge anbieten kann, ist das Board auch für User interessant, die mit ihrem PC lieber arbeiten als zu spielen. Mit den drei Videoausgängen kann man z.B. ein Dual Monitor Setup betreiben und zusätzlich noch einen Fernseher direkt per HDMI ansteuern. Für viele Arbeitsplatzrechner also eine sehr gute Onboard Lösung.

Der Preis von derzeit rund 120 Euro macht das Mainboard zu einer klaren Preis / Leistungsempfehlung. Für mehr Geld bekommt man natürlich mehr Funktionen, für die meisten User wird das ASRock Z77 aber wenig bis keine Wünsche offen lassen.Uns hat das Motherboard im Test überzeugt, deswegen gibt es von uns den folgenden Award.

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Teilweise Quellen:

asrock.com
pctreiber.net